Himmlische vegane Schokomousse, die komplett ohne seltsame Zutaten wie Tofu, Kichererbse oder Avocado auskommt

Vegane Mousse au chocolat ohne Ei und Sahne? Geht wunderbar! Ich habe für euch mehrere Varianten getestet, um die beste zu finden. Die vegane Schokomousse ist cremig, schokoladig und gelingsicher. Klar, zu 100% kann man sie nicht mit klassischer Mousse au chocolat vergleichen. Muss man aber auch nicht, oder 😉 ?
Warum ihr dieses Rezept probieren solltet
Es gibt viele Möglichkeiten, Mousse au chocolat vegan zu machen. Das Problem: Fast alle basieren auf eher ungewöhnlichen Dessert-Zutaten. Meine Variante ist ohne Spezialzutaten. Ohne Seidentofu, Aquafaba, Avocado, Nussmus oder super mächtiges veganes Nutella. Stattdessen 4 einfache Zutaten, die es überall gibt. Ihr braucht nur wenige Minuten Arbeitszeit. Ein weiterer Vorteil: Da keine rohen Eier verwendet werden, entfällt das Risiko, das klassische Mousse manchmal mit sich bringt. Die vegane Schoko Mousse kommt wird dennoch ähnlich cremig wie der Klassiker. Das Geheimnis liegt in der Kombi aus aufgeschlagener Kokoscreme und Schokolade, die eine samtige Konsistenz ergibt.
Vegane Schokomousse aus 4 Zutaten
Alles, was ihr braucht, gibt´s in jedem Supermarkt. Das Rezept ergibt 4 eher kleine Dessertportionen, bei mehr Appetit also gern die 1.5-fachen Mengen nehmen 😉
- Kokoscreme bildet die Basis des Rezepts. Dabei handelt es sich einfach nur um den festen „fettigeren“ Teil aus einer normalen 400g Dose Kokosmilch. Sie ersetzt quasi die Schlagsahne (und das Ergebnis schmeckt trotzdem nicht nach Kokos). Achtung: Keine Light-Kokosmilch verwenden!
- Zartbitter-Schokolade oder Kuvertüre macht das Dessert schokoladig, fester und einfach lecker. Zartbittersorten sind eh fast immer automatisch vegan. Ich nehme gern welche mit 50-60% Kakaoanteil.
- Backkakao verdoppelt die Schokonote und sorgt für die dunkle Farbe.
- Puderzucker süßt, löst sich besser auf als normaler Kristallzucker und stabilisiert die Konsistenz.
Die Zubereitung im Überblick
- Als erstes müsst ihr die Zutaten vorbereiten: Damit sich die Kokosmilch aufschlagen lässt, die Dose kühlstellen, am besten über Nacht. Ihr benötigt nur die dabei festgewordene Creme, also nicht groß schütteln. Die Schokolade schmilzt man im heißen Wasserbad oder der Mikrowelle.
- Creme rühren, indem die Kokoscreme wie Sahne fluffig aufgeschlagen wird mit dem Zucker und die restlichen Zutaten dann nur noch kurz dazukommen.
- Servieren kann man eigentlich direkt (dann ist die vegane Schokomousse eher cremig-weich) oder nach einer Kühlzeit (wo sie fester wird und dann an Ganache erinnert). Ich dekoriere sie gern mit Schokoraspeln und Beeren.
Tipps für die perfekte vegane Mousse au chocolat
Im Grunde kann, anders als bei der nicht-veganen Variante oder Rezepten mit Kichererbsenwasser, nicht viel schiefgehen. Ihr solltet aber einige Punkte beachten.
- Die richtige Temperatur der Zutaten ist entscheidend. Nur bei richtig kalter Kokosmilch trennt sich die Creme in der Dose vom Kokoswasser und lässt sich super aufschlagen. Die flüssige Schokolade darf nicht mehr heiß sein, wenn ihr sie unterrührt, sonst kann die Masse gerinnen, flüssig oder grieselig werden.
- Ihr solltet Puderzucker und Kakao kurz sieben; so bleibt die Mousse au chocolat ohne Ei glatt ohne nervige Klümpchen.
- Wenn Schokolade und Kakao dazu kommen, bitte nicht über-rühren. Die Luftbläschen sollen in der veganen Schokomousse ja enthalten bleiben,.
Luftigere Alternative mit Aquafaba (Kichererbsenwasser)
Neben der Kokos-Variante habe ich u.a. Schoko-Mousse mit Aquafaba getestet. Sie war nicht unser Favorit, ist auch heikler in der Zubereitung, aber ebenfalls sehr lecker und deutlich luftiger. Dafür ca. 130g Kichererbsenwasser (also das, was von einer Dose Kichererbsen aufgefangen wird) mit 1 TL Zitronensaft ca. 5 Minuten zu einer Art Eischnee aufschlagen und gegen Ende 50g gesiebten Puderzucker unterschlagen (wie bei Baiser). Zuletzt hebt man (vorher geschmolzene und unbedingt abgekühlte) 180g vegane Schokolade plus 1 Esslöffel Backkakao ganz vorsichtig unter. Kühlstellen!
Also, wenn ihr experimentierfreudig seid, probiert eine der beiden Varianten doch bald mal aus 🙂 Oder ein anderes pflanzliches Rezept mit Schokolade, etwa das tolle vegane Schoko-Bananenbrot, die Schokocookies oder die veganen Schokomuffins?
Vegane Schoko-Mousse
Zutaten
- 1 Dose Kokosmilch gekühlt, siehe Tipps!
- 50 Gramm Zartbitterschokolade
- 20 Gramm Backkakao
- 50 Gramm Puderzucker
Zubereitung
- Die Kokosmilchdose zur Vorbereitung über Nacht oder mind. 6h in den Kühlschrank stellen. Dose öffnen und mit einem Löffel den die Kokoscreme bzw. den festen Teil entnehmen und 200-230g davon abwiegen. Übrig bleibt nur Kokoswasser.
- Die Schokolade hacken und entweder in der Mikrowelle bei niedriger Wattzahl oder im Wasserbad schmelzen. Falls sie dabei sehr dickflüssig wirken sollte, 1–2 EL des Kokoswassers aus der Dose zugeben. Beiseite stellen, damit sie leicht abkühlt.
- Die Kokoscreme mit der Küchenmaschine oder mit dem Handmixer ca. 3-5 Minuten cremig aufschlagen, bis die Masse voluminös und ähnlich wie Schlagsahne wird, und gegen Ende den gesiebten Puderzucker mit einrieseln lassen.
- Kakao auf die Masse sieben und zusammen mit der geschmolzenen, abgekühlten Schokolade möglichst kurz unterrühren.
- In 4 kleine Gläser füllen und entweder nochmal kurz kühlstellen (dann wird sie fester) oder direkt servieren. Nach Belieben dekorieren, z.B. mit Schokoraspeln und Beeren.
Anmerkungen
- Zutaten-Tipps: Die Kokosmilch darf keine Light-Variante sein, sondern sollte mind. 17-20g Fett auf 100g haben. Das übrige Kokoswasser z.B. für Smoothies nutzen. Die meisten Zartbitter-Schokoladen sind eh vegan, notfalls nochmal auf die Zutatenliste schauen. Bei 50% Kakao schmeckt die Mousse mild-schokoladig, bei ca. 70% etwas herber.
- Varianten: Nach Belieben mit etwas Vanille, Orangenabrieb oder einer Prise Meersalz verfeinern; für eine besondere Note passt auch Chili gut.
- Aufbewahrung: Hält sich im Kühlschrank 2-3 Tage, am besten in den kleinen Gläsern und zusätzlich einer luftdicht verschlossenen Dose oder zumindest gut abgedeckt. Die Konsistenz wird dabei mit der Zeit etwas fester. Ggf. einfach 30–60 Minuten vor dem Servieren aus dem Kühlschrank holen.
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