Lust auf Löffelbiskuits – aber nicht die langweiligen aus der Plastikpackung, sondern leckere selbstgemachte? Dann ist dieses Löffelbiskuit-Rezept etwas für euch! Das keksartige Gebäck ist nicht nur einfach zuzubereiten, sondern schmeckt auch besser als die Supermarktvariante.
Ok, die Optik ist sicher nicht ganz so perfekt und gleichmäßig. Aber das macht auch gar nichts. Wenn ihr die selbstgebackenen Löffelbiskuits in Tiramisu „versteckt“, ohnehin nicht. Aber auch beim puren Vernaschen darf man ja sehen, dass etwas wirklich mit der Hand gemacht wurde statt industriell in Fabriken. Und wie macht man Löffelbiskuits selber? Mit einer unkomplizierten, ganz normalen Biskuitmasse. Egal, ob ihr sie Biskotten, Ladyfinger oder Savoiardi nennt: Die klassischen Löffelbiskuit-Zutaten sind Mehl, Zucker, Eier.
In meinem Biskuitteig-Grundrezept erkläre ich Schritt für Schritt, wie euch die Masse sicher gelingt. Kurz zusammengefasst muss man eine wirklich schaumige Eier-Zucker-Masse rühren und dann sehr vorsichtig Mehl unterheben. In allen anderen Löffelbiskuit-Rezepten, die ich gefunden habe, werden die Kekse mit getrennten Eiern und Eischnee und sehr viel mehr Zucker gemacht. Ist meiner Meinung nach aber alles nicht unbedingt nötig.
So macht man gute Löffelbiskuits selber
Der einzig etwas knifflige Punkt ist die richtige Teigkonsistenz – sie muss sich natürlich zum Spritzen eignen, also nicht fest sein, aber auch nicht zu flüssig, damit die selbstgemachten Löffelbiskuit nicht völlig zerlaufen. Je flacher der Teig, desto knuspriger das Ergebnis. Je höher, desto weicher. Ich mag sie weich am liebsten. Auch wenn ihr die Löffelbiskuits für Babys machen wollt, ist diese Variante wahrscheinlich besser. Auf typische Industriezutaten wie Diphosphate, Glukosesirup, künstliches Aroma und Eier aus Bodenhaltung könnt ihr getrost verzichten..
Probiert das Löffelbiskuitrezept doch mal aus! Und sollte etwas übrig bleiben (obwohl die Kekse lange haltbar sind) habt ihr mit der Tiramisutorte, dem Zitronen-Tiramisu, einer Philadelphiatorte oder Tiramisukugeln eine tolle Möglichkeit zur Resteverwertung der Löffelbiskuits 🙂
P.S.: Wer es „perfekter“ und absolut gelingsicher haben will, kann auch Formen wie diese oder diese bzw. diese verwenden.
Löffelbiskuits
Zutaten
- 4 mittelgroße Eier
- 70 Gramm Zucker
- 1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker optional
- 1 Prise Salz
- 110 Gramm Weizenmehl
Zubereitung
- Backofen auf 190 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Eier auf höchster Stufe mindestens 5 Minuten hellschaumig schlagen, dabei langsam den Zucker, gegen Ende auch Vanillezucker und Salz einrieseln lassen.
- Mehl auf die Eiercreme sieben und in Etappen vorsichtig unterheben. Dabei möglichst vorsichtig vorgehen, damit wenig Luft entweicht. Es sollten aber keine Mehlklümpchen mehr zu sehen sein. Je nach Eiergröße etwas mehr Mehl verwenden – der Teig darf nicht zu flüssig sein.
- Etwa die Hälfte des Biskuitteigs in einen Spritzbeutel mit einer ca. 10-12 mm großen Lochtülle füllen. Den Teig in ca. 10-15 Streifen bzw. Stäbchen auf ein mit Backpapier belegtes Bleche spritzen. Die Enden dürfen etwas dicker sein (sieht dann aus wie ein Hundeknochen).
- Biskuits auf dem ersten Blech in ca. 10-14 Minuten goldgelb backen. Den restlichen Teig ebenso verarbeiten und danach auf einem zweiten Blech backen.
- Biskuits auf dem Blech abkühlen lassen und dann ganz vorsichtig mit einer kleinen Teigpalette o.ä. vom Blech lösen.
- Löffelbiskuits je nach Wunsch in einer Dose aufbewahren – in einer Blechdose o.ä. bleiben sie eher knusprig, in einer Tupperdose schön weich.
Anmerkungen
- Die meisten anderen Löffelbiskuit-Rezepten verwenden einen Biskuit mit getrennten Eiern und Eischnee. Das ist meiner Meinung nach nicht unbedingt nötig. In meinem Biskuitteig-Grundrezept findet ihr aber beide Varianten.
- Je höher und dicker man die Stäbchen macht, desto weicher bleiben die Löffelbiskuits. Bei flachen Stäbchen werden sie schön knusprig, sehen dann aber etwas verlaufen oder flach aus.
- Wer mag, bestreut die ungebackenen Löffelbiskuits mit etwas Zucker, bevor sie in den Ofen kommen. Alternativ kann man auch die fertig gebackenen, noch warmen Biskuits mit Zucker bestreuen oder Puderzucker bestäuben.
Noch mehr Tipps zu diesem Rezept
Damit euch dieser Biskuit sicher gelingt, lest euch mein Grundrezept durch. Hier gibt es auch Antworten auf häufige Fragen wie: warum wird Biskuit trocken?, wann geht Biskuit nicht auf? oder Warum fällt Biskuit zusammen? Hier geht’s zum Biskuitteig-Grundrezept
Hier findest du Tipps, wie und durch was du Zutaten ersetzen kannst.
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Viel zu flüssiger Teig. Als ich unmengen an Mehl dazu geben musste, ist das ganze zusammen gefallen. Wer sich richtige Rezepte anschaut wird auch sehen dass man Eigelb und Eiweiß seperat aufschlägt.
Was sind denn „richtige“ Rezepte? Biskuit kann man sehr gut ohne Eier-Trennen machen
Normalerweise bewerte ich keine Rezepte. Aber dieses ist so dermaßen schlecht, dass ich es fast muss. Mir ist die Masse 4 mal auseinandergeronnen, obwohl ich immer wieder Mehl zugegeben habe. Musste im Endeffekt alles wegschmeißen.
Hallo Charlotte, normalerweise beantworte ich solche Kommentare nicht, in denen als ultimative Empörung „alles wegwerfen“ steht. Es tut mir allerdings wirklich leid, dass dir das Rezept nicht gelungen ist. Aber was meinst du mit „geronnen“? Es handelt sich um eine normale Biskuit-Masse. Hast du sonst mit Biskuit auch Probleme? Eigentlich kann bei Biskuit nichts gerinnen, ich wüsste nicht, wie das rein chemisch funktionieren soll.
Danke für die Inspiration.
Bei mir hat das Rezept leider nicht funktioniert.
Musste erstmal sehr viel Mehl nachgeben (was wahrscheinlich auf die Größe der Eier zurückzuführen ist) und wirklich fluffig ist der Teig auch nicht geworden. Liegt sicher daran, dass ich flüssigen Süßstoff statt normalen Zucker verwendet habe…
Werde wohl noch etwas experimentieren müssen.
Hallo Kira, mit flüssigem Süßstoff wird dieses Rezept niemals funktionieren. Für Biskuit brauchst du das Volumen vom Zucker (oder ähnlichem Ersatz). Kein Wunder also, dass es nicht geklappt
Ich habe ständig Supermarkt Löffelbiskuits für mein Tiramisu verwendet, zumindest bis ich dieses Rezept entdeckt habe. Ob das jetzt “richtige” Löffelbiskuits sind oder nicht, für meinen Anwendungsfall auf jeden Fall perfekt und tausend mal besser als die Alternative.
Zugegeben, ich mag das herumhantiere mit Eiweiß und Eigelb nicht. Das ist ein weiterer Pluspunkt! 😉
Das freut mich sehr, danke für deine tolle Rückmeldung!
Ich finde sie schmecken nicht schlecht, aber für mich ist das kein Löffelbiskuit. Eher eben wie Biskuitkekse oder so. Hat mich leider nicht überzeugt und war eine unglaubliche Sauerei.
Hat jemand schon mal versucht dunkle Löffelbiskuits zu machen? Und zwar möchte ich ein schoko Tiramisu machen. Extra für die Kids ohne Alkohol.
Hallo, ich noch nicht, aber vielleicht kannst du einen Miniteil des Mehls ersetzen.
Das muss ich unbedingt versuchen;)
Oh ja! Wenn du das Rezept getestet hast, freue ich mich über dein Feedback 🙂
Das klingt lecker und einfach.
Aber Spritzbeutel mit 10 cm Lochtülle?? Vertippt??
Wäre doch lustig 😉 ?
Nein, natürlich mm, ich korrigiere es. Danke!