Japanische Reisküchlein mit leckeren Füllungen sind gerade ziemlich angesagt. Für dieses Rezept braucht ihr nur Mikrowelle oder Topf

selbstgemachte Mochi

Mochi sind ein beliebtes Dessert in Japan, inzwischen aber auch hierzulande kein Geheimtipp mehr. Es handelt sich um kleine Reisküchlein mit einer spannenden Konsistenz, die zwischen zart, klebrig, weich und elastisch liegt. Zugegeben: Das muss man mögen (unsere Kinder tun´s nicht 😉 , wir schon). Wer Mochi liebt, bekommt mit meinem Rezept jedenfalls die perfekte Möglichkeit, sie daheim zu machen! Ich habe sie zum ersten Mal vor ca. 15 Jahren in diesem Wagashi-Laden in London probiert.

Darum werdet ihr dieses Rezept lieben

  • Schnell und unkompliziert: Bei der traditionellen Methode wird der Teig aufwändig gedämpft; ich zeige euch eine simple Methode mit der Mikrowelle, die zuverlässig gelingt (Topf geht auch).
  • Günstiger als gekauft: Selbstgemachte Mochi kosten nur einen Bruchteil von dem, was ihr im Supermarkt (ca. 2 Euro pro Stück) oder Cafés (noch deutlich mehr) zahlen würdet.
  • Individuell lecker: Von fruchtig-frisch bis schokoladig-cremig – ihr entscheidet, nach was sie schmecken und wie sie aussehen.
  • Vergleichsweise gesund: Bei meinem Rezept erwartet euch kein Zucker-Overload wie bei den meisten anderen (die gerne doppelt so viel Zucker verwenden). Außerdem sind Mochi glutenfrei, vegan, fettarm, und sogar zuckerfrei möglich.
  • Ausführlich erprobt: Ich habe unzählige Varianten probiert, Mengen angepasst und Methoden verglichen, bis ich die perfekte Konsistenz gefunden habe. Damit euch alles gelingt, findet ihr zudem Step-Bilder im Rezept.

Die Zutaten im Überblick

Die Basis besteht nur aus 2 (bis 4) Zutaten. Dazu kommen Gewürze, Farbe, Füllungen etc nach Wahl (siehe hier)

  • Klebreismehl (am besten Mochiko) ist die Basis für den typisch elastischen Teig. Achtet auf reines Klebreismehl, kein normales Reismehl. Gibt´s z.B. günstig im Asiashop oder natürlich online (wie hier oder hier einzeln oder im Set).
  • Zucker sorgt für leichte Süße und hält den Teig geschmeidig; die Menge könnt ihr etwas anpassen.
  • Wasser ist entscheidend für die richtige Konsistenz. Startet mit weniger, gebt bei Bedarf mehr dazu.
  • Kartoffelstärke (oder notfalls normale Speisestärke) verhindert das Ankleben beim Formen. Wichtig!

Mochi selber machen: Schritt für Schritt

Die Zubereitung ist simpel und fix, u.a. da Mochi nicht im Ofen gebacken werden, sondern nur kurz gegart.

  1. Als erstes müsst ihr mit einem Löffel den Teig rühren; dabei das Wasser nach und nach zugeben, bis die Konsistenz passt.
  2. Beim Garen in der Mikrowelle entsteht eine Art zäher Teigkloß. Ich mache das in Mini-Intervallen in einer Tupperbox, bei der man den Deckel leicht öffnen kann, weil so etwas Dampf entweicht. Ihr könnt das Ganze auch im Topf machen, müsst dann aber mind. 5 Minuten ständig rühren.
  3. Anschließend kommt das Ausrollen des Mochi-Teigs, ähnlich wie bei Plätzchenteig. Der wird mit einem Messer in Quadrate oder Kreise geschnitten.
  4. Das Füllen und Formen ist quasi ein Schritt. Ihr belegt eure Teigportion und schlagt dann alle Seiten nach oben, ähnlich wie bei einem Päckchen. Wenn ihr die Mochi dann umdreht, ist dieser „Verschluss“ unten (kann also etwas hässlich sein 😉 ).

Meine Gelingtipps für perfekte Mochi

Eigentlich sollte beim Mochi selber machen alles direkt gut klappen. Und wenn nicht: Perfektion ist überbewertet! Und neuer Teig blitzschnell fertig 😉

  • Ich starte immer mit dem Kühlen der Füllung. Sie sollte sehr kalt und damit möglichst fest sein, damit beim Formen nichts rausquillt. Nuss-Nougat-Creme z.B. kann man gut ins Gefrierfach stellen und dann zu Kügelchen formen.
  • Mit einer halben Portion testen macht Sinn, weil ihr so die richtige Wassermenge für euer Mehl herauszufinden könnt. Muss dann ja nur 1-2 Minuten in die Mikrowelle.
  • Die richtige Teig-Konsistenz ist, wenn die Masse ein bisschen wie zäher Zuckerguss ist, also weder flüssig noch fest.
  • Den Teig aromatisieren kann ich nur empfehlen, denn pur schmeckt er fad. Tipps für Gewürze etc im nächsten Absatz 🙂
  • Ihr solltet den Teig nicht zu dick ausrollen, weil er sonst zu dominant ist und man irgendwie zu viel puren Teig im Mund hat. Zu dünn sollte er aber auch nicht sein, weil man dann ggf. die Füllung durchsieht oder das Ganze aufweicht.
einfaches Mochirezept

Einfache Füllungen und Varianten

Es gibt super viele Möglichkeiten, das Rezept optisch und geschmacklich anzupassen; traditionellere und solche, die in Japan wahrscheinlich eher selten gegessen werden 😉 Ich finde: Rein darf, was schmeckt (und stabil/fest ist).

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  • Gewürze für den Teig können z.B. etwas Zitronenabrieb, Matcha-Pulver, Vanille oder Zimt sein.
  • Fruchtige Varianten bringen Frische und sind mein Favorit. Man kann z.B. sehr kleine Obststückchen wie Mango, mit etwas Marmelade oder Fruchtmus verrührten Frischkäse oder Zitronen-Mascarpone verwenden.
  • Schokoladig-üppig wird´s mit Nuss-Nougat-Creme, Ganache, Pistaziencreme oder Erdnussbutter – unbedingt vorher kühlen!
  • Süße rote Bohnen-Paste ist extrem lecker und traditionell. Braucht aber, wenn man sie komplett selber macht aus Adzukibohnen (wie ich) richtig Zeit fürs Kochen, durchs Sieb streichen etc. Alternativ kann man sie auch fertig kaufen.
  • Ummanteln mit Sesam, weßem und/oder schwarzem sieht hübsch aus. Dafür die Mochis einfach ganz kurz in Wasser tauchen und dann wälzen.

Ich bin gespannt auf euer Feedback zu diesem etwas ungewöhnlichen Snack 🙂 Viel Freude beim Testen!

Mochi

Mochi einfach schnell
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Einfaches Rezept für die beliebten japanische Reisküchlein mit Füllungen, die von fruchtig bis schokoladig reichen können
Vorbereitung25 Minuten
Backzeit2 Minuten
Menge 14 Stück

Zutaten

Für den Teig

  • 150 Gramm Klebreismehl
  • 50 Gramm Zucker
  • 170 Milliliter Wasser grobe Menge

Zum Fertigstellen

  • Gewürze siehe Tipps
  • Lebensmittelfarbe Mini-Menge
  • Kartoffelstärke bzw. Speisestärke
  • Füllung siehe Tipps

Zubereitung

  • Klebreismehl, Zucker und Gewürze nach Wahl in einer mikrowellengeeigneten Schüssel oder Dose vermischen. Das Wasser sowie ggf. die Lebensmittelfarbe in Etappen unterrühren.
  • Alles kräftig glatt rühren, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind und die Konsistenz ein bisschen wie sehr zäher Zuckerguss ist. Sollte die Masse extrem fest oder trocken wirken, Wasser schluckweise auf bis zu ca. 210ml erhöhen.
  • Die Dose locker abdecken (z.B. mit einem Deckel, der ein Lüftungsloch hat oder mit einem Teller). Bei 600–800 Watt in der Mikrowelle 1 Minute erhitzen. Dann nochmal gut rühren und erneut ca. 30 (bis 90) Sekunden fertig garen.
  • Der Teig sollte danach elastisch und leicht durchsichtig sein.
  • Teig auf eine gut mit Stärke bestäubte Arbeitsfläche bzw. Backmatte geben und weder zu dick noch zu dünn ausrollen; etwa wie nicht allzu dünner Plätzchenteig.
  • Aus dem Teig mit einem großen scharfen Messer ca. 12-14 Portionen (je nach gewünschter Größe) schneiden. Auf jede mittig etwas Füllung geben.
  • Die Ränder reiherum zudrücken, sodass die Füllung komplett mit Teig umhüllt ist, und alle in der Mitte leicht festdrücken.
  • Das Ganze erinnert am Schluss ein bisschen an Wan-Tan und muss nicht perfekt aussehen.
  • Umdrehen, sodass die faltige Seite unten ist, und die Mochis nach Belieben mit der Hand noch etwas runder formen. Die Stärke kann man ggf. mit einem Pinsel etwas abnehmen.
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Anmerkungen

  • Füllungen und Gewürze: Den Teig z.B. mit Zitronenabrieb, Matcha, Vanille, Kakao o.ä. aromatisieren. Zum Füllen eignen sich unterschiedlichste Zutaten. Die Masse sollte möglichst fest (ggf. durch gute Kühlung) sein; z.B. süße Rote-Bohnen-Paste, Nuss-Nougat-Creme, Frischkäse mit Marmelade oder Obstmus, klein geschnittene Früchte. Ich persönlich rechne ca. 15g Füllung je Mochi.
  • Aufbewahrung: Mochi schmecken am Zubereitungstag am besten, sind in einer luftdicht schließenden Dose aber 1–2 Tage haltbar. Je nach Füllung (v.a. bei sehr saftigen Varianten) werden sie insgesamt weicher. Im Kühlschrank hingegen deutlich fester, aber nicht ungenießbar; manche (wie ich) mögen diese Konsistenz sogar gern.

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Mit diesem einfachen Mochi-Rezept könnt ihr die angesagten japanischen Reisküchlein auch daheim machen. Unkompliziert & lecker!Mit diesem einfachen Mochi-Rezept könnt ihr die angesagten japanischen Reisküchlein auch daheim machen. Unkompliziert & lecker!Mit diesem einfachen Mochi-Rezept könnt ihr die angesagten japanischen Reisküchlein auch daheim machen. Unkompliziert & lecker!Mit diesem einfachen Mochi-Rezept könnt ihr die angesagten japanischen Reisküchlein auch daheim machen. Unkompliziert & lecker!Mit diesem einfachen Mochi-Rezept könnt ihr die angesagten japanischen Reisküchlein auch daheim machen. Unkompliziert & lecker!