Vegan und raw: Cashew-Kuchen mit Dattel-Karamell

Veganer Kuchen ohne Backen

Mein letzter Post zum veganen Backen und den Büchern „Vegan for Fit“ bzw. „Vegan for Youth“ hat hier auf dem Blog sowie in einigen Communities für Diskussionen gesorgt, über die ich mich sehr gefreut habe. Also vor allem über die Tatsache, dass diskutiert wird – und natürlich auch ein bisschen, dass ihr meine Meinung teilt ;-). Wie versprochen kommt heute mein erstes getestetes veganes Backrezept: Cashew-Happen mit Dattel-Karamell. An das Backen (oder besser gesagt Backen ohne Backen) bin ich leicht kritisch, aber durchaus offen herangegangen.

Die Happen sehen aus wie Schoko-Karamell-Shortbread und sind ein Zwischending aus Kuchen, Konfekt und Riegel. Rein vom gesundheitlichen Aspekt her schlägt das Gebäck mehrere Fliegen mit einer Klappe: Es handelt sich um einen veganen Kuchen ohne raffinierten Zucker, ohne Ei und ohne Milchprodukte, der zudem auch noch glutenfrei und rohköstlich ist (und ich glaube auch vollwertig, aber da kenne ich mich nicht so aus). Bleibt nur noch die Frage: Schmeckt diese gesunde Variante des „Millionaires‘ Shortbread“ auch?

Zunächst zur Zubereitung. Die Zutaten für das vegane Rezept sind vergleichweise teuer (ein Punkt, den ich hier auch kritisiert habe), allerdings hält es sich noch im Rahmen. Für die Kakaobutter und das Mandelmus muss man wahrscheinlich extra einkaufen, die restlichen Zutaten gibt es normal im Supermarkt. Die Zubereitung war nicht ganz einfach, weswegen ungeübte Bäcker bzw. Köche vielleicht kleine Probleme bekommen könnten.

Schon das Pürieren der Datteln war eine kleine Katastrophe, weil die Früchte immer sofort alles verklebt haben (unser KitchenAid-Stabmixer hat leider keine gute Figur abgegeben…). Außerdem ist der Kuchen-„Teig“ sehr klebrig – mein Tipp: unbedingt zwischen zwei Lagen Gefrierbeutel o.ä. ausrollen. Außerdem konnte ich die „Karamell“-Schicht überhaupt nicht ausrollen, ich weiß nicht, wie Attila das geschafft haben will. Mithilfe von Fingern, Löffel und Teigschaber geht es irgendwie.

Vegan backen Cashew-Karamell-Kuchen

Wenn man die Cashewkern-Basis, das Dattel-Karamell und den Schokoguss allerdings endlich aufeinander geschichtet hat, erwartet einen wirklich ein Geschmackserlebnis. Das zuckerfreie „Karamell“ aus Datteln und Agavendicksaft hat mich begeistert. Die Kombination ist so lecker, dass man kaum glauben kann, dass es sich um einen veganen Rohkost-Kuchen handelt. Meine Empfehlung!!! Eine echte Alternative zum sündigen Millionaires‘ Shortbread.

Allerdings: Wer das Rezept aus gesundheitlichen Gründen welcher Art auch immer nachmachen will, sollte im Hinterkopf haben, das die Cashew-Happen durch den Agavendicksaft, die Nüsse, die Kakaobutter und Bananenchips trotz allem recht süß und fetthaltig sind.

Veganer Cashew-Kuchen mit Dattelkaramell

Backrezept aus Vegan for Youth
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Super-leckerer veganer Kuchen ohne raffinierten Zucker, ohne Ei und ohne Milchprodukte, der zudem auch noch glutenfrei und rohköstlich ist.
Vorbereitung30 Minuten
Backzeit0 Minuten
Wartezeit1 Stunde
Gesamt1 Stunde 30 Minuten
Menge: 20 Pralinen

Zutaten

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Zubereitung

  • Für den Boden die Cashewkerne mit einem Küchenhäcksler oder Mixer fein mahlen. Mit 0,5 TL Vanille, einer Prise Salz sowie 30 Gramm Agavendicksaft vermischen, am besten geht das ehrlich gesagt mit den Händen ;-).
  • Für die Dattel-Karamellfüllung die Datteln mit einem kleinen Schuss Wasser kurz in der Mikrowelle oder einem kleinen Topf erwärmen, bis sie etwas weicher geworden sind. Datteln mit einem sehr guten Mixer bzw. Pürierstab pürieren.
  • Für die Schokoglasur Kakaobutter im Wasserbad oder in der Mikrowelle bei niedriger Hitze schmelzen lassen. Mandelmus, restliche Vanille, Kakao, restlicher Agavendicksaft sowie Prise Salz in einer Schüssel mischen. Die flüssige, leicht abgekühlte Kakaobutter mit einem Schneebesen gut unterrühren und zu einem glatten Guss verarbeiten.
  • Die Dattelcreme mit einem Löffel auf dem Cashewboden verteilen. Schokoguss zuletzt darübergießen. Bananenchips mit den Fingern in kleinere Stücke zerbrechen und auf dem noch flüssigen Guss verteilen. Den „Kuchen“ für eine knappe Stunde in den Kühlschrank stellen und danach mit einem scharfen Messer in kleine Happen schneiden.
Veganer Kuchen ohne Backen

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19 Kommentare

  1. Avatar von Carmen KossackCarmen Kossacksagt:

    Hallo Katrin,ich heisse Carmen und habe eine Frage an Dich . Aus gesundheitlichen Gründen kann ich kein Weizenmehl und kein Dinkelmehl mehr verzehren. Meine Frage ist jetzt ,kann ich für Kuchen- Plätzchenrezepte reines Hafer-oder Vollkornmehl verwenden?
    Tschüss Carmen!

    • Hallo Carmen, das ist eine große Frage und nicht so leicht zu beantworten. Es kommt sehr aufs konkrete Rezept an. Vollkorn geht meistens, dafür benötigst du aber mehr Flüssigkeit (und Dinkel/Weizen ist ja auch drin).
      Ich habe viele Rezepte mit Mandelmehl, Haferflocken oä, schau dich doch mal um

  2. Liebes „Backen macht glücklich“-Team.

    „Karamell Happen gesund“ – diese Schlagworte hatte ich bei Google eingegeben, um mir am Wochenende einen feinen Schmaus zu zaubern. So bin ich auf eure Cashewhappen mit Dattelkaramell gekommen, habe sie gemacht und zur Arbeit mitgebracht! 🙂
    Sie sehen sehr toll aus (ich liebe Schichten und kleines Konfektwürfelartiges) und sie schmecken auch ziemlich gut!

    Eigenst für dieses Rezept habe ich das erste Mal mit Kakaobutter gearbeitet. Ich dachte, diese sei dunkler, wie eine Kakobohne. Die Reformladenfrau erklärte mir dann (zurecht), dass die Butter ja das Fett aus der Kakakobohne ist, also hell ist.

    Die Happen habe ich mit insgesamt etwa 30% weniger Agavendicksaft gemacht. Das hat, meine ich, ausgereicht, der süßen Dattelcreme sei Dank. Und obendrüber habe ich Mandelblättchen gestreut. Sah ganz cool aus: hell auf dunkel (zumal meine Schokocreme – warum auch immer – sehr dunkel geworden ist, was nix einem Abbruch tat).
    … und der Cashewteig ist so schön keksig.

    Vielen Dank für dieses tolle, gesunde Rezept.
    Ich mag euren Blog eh sehr gerne (zusammen mit dem von „heavenlynn“), nachdem ich ihn vor ein paar Wochen eher zufällig entdeckt habe.

    Ich werde berichten, wenn ich von euch bald wieder etwas nachbacke bzw. zusammenhäcklse. 🙂

    Herzliche Grüße aus Hamburg,
    Jana

    • Liebe Jana,
      vielen herzlichen Dank für deinen kleinen Bericht! Und wie schön, dass es dir hier so gut gefällt 🙂
      Bei Kakaobutter dachte ich auch beim ersten Mal, es sei weiße Schokolade…

  3. Avatar von cafestacycafestacysagt:

    Hallo, irgendwas scheint bei der Angabe der Zubereitung in Deinem Rezept durcheinander gekommen sein. Hört sich aber unglaublich lecker an 🙂

  4. Hallo Kathrin
    Das Rezept klingt toll! 🙂 Kann ich statt Mandelmus auch ein anderes verwenden? Ich möchts für ein Geschenk machen, leider gehts mit Mandel- (oder Haselnussmus) nicht wegen einer Allergie. 🙁

    • Liebe Marty,
      oh, das wird schwierig, fürchte ich. Geht es um eine Nussallergie? Mandelmus kann man da nämlich oft doch essen. Alternativ kannst du es dir aber auch einfach machen und fertige (vegane) Zartbitterschokolade als Überzug verwenden.

      • Hallo Kathrin,
        Danke für deine Antwort. Nein, leider sind Mandeln und eben auch Haselnüsse tabu, andere Nüsse gehen aber.
        Ob es vielleicht auch mit einem Cashew- oder anderem Mus gehen würde? Oder ich schau mich nach einem geeigneten fertigen Überzug um. 🙂

  5. Hallo liebe Kathrin,

    ich bin hier neu und absolut untalentiert beim Backen. Ich möchte es aber sooo gerne versuchen, weil ja doch irgendwann Weihnachten kommt. 🙂
    Dieses Rezept hat mich sehr angesprochen, scheint aber eine Herausforderung zu sein. Wie auch immer, ich bin gewillt, es zu versuchen. Bevor ich noch damit beginne, habe ich schon eine Idee. Schließlich möchte man sich doch das Leben so leicht wie möglich machen, oder? Ich denke, es könnte funktionieren, wenn ich die Datteln mit dem Schuss Wasser in meinen Smoothiemaker kippe. Hilfreich für mich ist jetzt jedenfalls, dass ich mir meine Kosmetikprodukte selbst rühre. Ich habe von Mary gelesen, dass sie keine Kakaobutter gefunden hat. Diese bekommt man auf jeden Fall im Kosmetik-selbst-gemacht-Shop, notfalls im Internet. Man muss nur darauf achten, dass es sich um kbA-Qualität (also bio) handelt. Ich habe damit sogar schon mal Pralinen gemacht.
    So, jetzt gehe ich zwar nicht backen, aber zumindest kochen. Der Hunger quält schon. :-))
    Ganz liebe Grüße!

    • Hallo Ingrid,danke für den Tipp mit der Kosmetik – da wäre ich nie drauf gekommen, dass man in dieser Richtung auch Kakaobutter erhalten kann 😉
      Zu den Datteln noch folgender Hinweis: Wenn man sie in gaaanz wenig Wasser kurz köchelt, klappt es auch besser. (Ich denke, das macht erwärmt auch mehr Sinn, als sie kalt zu pürieren).
      Viele Grüße,
      Kathrin

  6. Hi Kathrin,
    tolles Rezept! Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen…
    Wollte die Häppchen gerne zum Wochenende hin für eine Party machen, jetzt stehe ich aber vor dem Problem, dass
    ich keine Kakaobutter finde….kann man diese irgendwie ersetzen/weglassen/selbst machen?
    Lieben Gruß,
    Mary

  7. Hallo Kathrin, ich bin total begeistert von deinem Blog, das Rezept sieht fantastisch aus! Sag mal, welches Rezeptplugin benutzt du? Das find ich auch sehr schön 😉 Liebe Grüße Ronja

    • Liebe Ronja,
      wir verwenden das Plugin Rezipress, was wirklich schön ist – trotzdem würden wir dir davon abraten, es zu verwenden, weil es nicht mehr weiterentwickelt wird. Wir sind daher auch auf der Suche nach einem neuen bzw. anderen Plugin und werden wohl irgendwann demnächst umstellen (auch wenn das wahrscheinlich ganz schön Arbeit ist…).
      Liebe Grüße und schön, dass dir die Glücksbäckerei so gut gefällt 🙂
      Kathrin

      • Achso, vielen Dank! Ich benutze Get me Cooking, bin ganz zufrieden mit den Inhalten, aber am Layout muss ich noch ein bisschen basteln. Dann bin ich zufrieden 😀

        Liebe Grüße
        Ronja

  8. Hallo Kathrin,
    Das sieht lecker aus und ich würde es gerne probieren…..aber mit den normalen, klassischen Zutaten. Unter Millionäre Shortbread habe ich nichts gefunden, falls Du irgendwann mal darauf Lust hast, würdest Du ein Rezept einstellen?
    Liebe Grüße

    • Liebe Caro,
      ich habe leider gerade kein Rezept zur Hand, aber kann dir das Millionaires Shortbread gerne kurz beschreiben: Dabei handelt es sich um einen normalen Shortbread-Boden (mein Rezept findest du hier: https://www.backenmachtgluecklich.de/rezepte/shortbread.html. Darauf kommt eine Karamellcreme, selbstgemacht oder gekauft (danach kannst du ja mal googlen) und zu guter letzt ein (gekaufter) Schokoladenguss. Das ganze kühlstellen und dann in Stücke schneiden. Ist ein bisschen wie selbstgemachtes Twix 😉
      Wenn ich es demnächst mal wieder backen sollte, notiere ich gerne das Rezept. Viele Grüße, Kathrin